Unvergessen bleiben seine Duelle mit dem damaligen Seriensieger "Sorry" Bela Bator. Grom war damals auf Landkreisebene der Einzige, der den Ex- Tennislehrer vom TC Bad Brückenau richtig
forderte. Mehrere Endspiele gingen über die Distanz von 3 Sätzen und meist über 2 Stunden Spielzeit und mit dem besseren Ende für den Brückenauer. 1996 in Ramsthal konnte Buggi den "Spieß" erstmals
umdrehen und gewann seine erste Landkreismeisterschaft im Einzel bei den Herren. Im Doppel war er an der Seite von Christopf Rüttiger und Heiko Hein bereits vorher erfolgreich gewesen. Weitere Titel
kamen in der Folgezeit jeweils im Einzel und Doppel hinzu. Groms Spiel war geprägt von einem enormen Ballgefühl, einer hervorragenden Platzaufteilung und der Fähigkeit im "richtigen Moment den
richtigen Ball" zu spielen. Nämlich den, der dem Gegner am meisten "weh" tat. Hinzu kam, dass er kaum leichte Fehler machte und keinen Ball verloren gab, der noch irgendwie erreichbar war. Auch bei
den Punktspielen - in der Mannschaft - war keiner, im Einzel und Doppel, erfolgreicher als der Wollbacher Mannschaftsführer. Seine aktuelle Leistungsbilanz liegt bei 58: 7 (Einzel) und 42:14 im
Doppel. Apropos Mannschaftsführer. Dieses Amt übte er über 20 Jahre ohne Unterbrechung bei den Herren, Herren 30 und zuletzt bei den Herren 40 aus. Die Aussage seiner Mannschaftskameraden: "Keiner
hätte das besser machen können", spricht für sich. Er war immer bestens vorbereitet und wusste auch auf Grund seiner langjährigen Erfahrung wo die Stärken und Schwächen der gegnerischen Mannschaft
lagen.
Aber auch bei neuen, unbekannten Gegnern gab er seinen Mannschaftskameraden wertvolle Tipps. Er konnte sehr gut und schnell analysieren, und meist hatte er mit seinen Tipps auch recht.
In seiner Funktion als Mannschaftsführer, Kamerad und Sportsmann schaffte er es über all die Jahre immer wieder, ambitionierte Spieler aus dem Landkreis nach Wollbach zu holen. Neben den
sportlichen Qualitäten achtete er auch immer darauf , dass der Spieler auch menschlich und kameradschaftlich ins Team passte.
Darunter, um nur einige zu nennen, auch ein Matthias Horn, Dirk Feser, Christian Rödl und Stefan Scharf. Aktuell schlagen noch Lars Dörfler (seit 1997) und Michael Palluch (seit 2002) für den
TSV Wollbach auf. Dadurch konnte der TSV Wollbach-Burkardroth über einen langen Zeitraum ein vergleichsweise hohes Niveau im Herrentennis aufrecht erhalten, obwohl Tennis bekanntlich schon lange
nicht mehr " im Trend" liegt. Neben all den angesprochenen Qualitäten war der Buggi aber vor allem auch ein super Kamerad, ein absolut fairer Sportsmann und einer , auf den man sich auch außerhalb
des Tennisplatzes in jeder Hinsicht verlassen konnte. Er hatte das Vertrauen der Mannschaftskameraden und half mit Rat und Tat, auch außerhalb des sportlichen Bereichs, mit dem was möglich war. Das
wird er sicherlich auch weiterhin, wenn auch eingeschränkt, tun. Die Entscheidung aufzuhören war nach eigener Aussage bisher eine der Schwersten und wird sowohl für ihn, als auch für die Mannschaft,
erst in der nächsten Saison so richtig bewußt werden. Aber es war aus seiner Sicht wohl die einzige Möglichkeit weitere Schäden an seiner Gesundheit zu vermeiden. Wünschen wir ihm, dem soviel
gelungen ist, dass dies auch gelingt.
Für den TSV Wollbach
Tanzmeier, Sportwart